Die SSM – eine Erfolgs­ge­schichte der sozia­len Arbeit

35 Jahre SSM

Collage, Porträts von SSM-Menschen.

In Mül­heim betä­tigt sich seit nun­mehr 35 Jah­ren die »Sozia­lis­ti­schen Selbst­hilfe Mül­heim« (SSM) in sozia­ler und stadt­teil­pla­ne­ri­scher Arbeit. Die DKP Köln-Mül­heim und damit die gesammte DKP-Köln gra­tu­liert zu die­sem Jubi­läum. Die Ein­la­dung zu einer Feier geben wir hier­mit gerne weiter:

Liebe Freun­din­nen und Freunde, sehr geehrte Damen und Herren,

vor 35 Jah­ren am 3. Novem­ber 1979 star­tete unser SSM-Projekt.

Wer­ner Hei­den­reich erin­nert sich: »Am Mor­gen des 3. Novem­ber 1979 ›bezo­gen‹ wir die Häu­ser und Hal­len der Düs­sel­dor­fer Straße 74. Tom Koch war es, der mit dem dicken Bol­zen­schnei­der die Kette, mit der das Ein­gangs­tor des Gelän­des ver­schlos­sen war, zer­schnitt. Die nun­mehr 20jährige (heute 35jährige) Geschichte des SSM begann spä­tes­tens an die­sem kal­ten Morgen.

Es war ein schö­nes Gelände, der große Innen­hof war herbst­lich mit Blät­tern bedeckt und die Fas­sa­den hat­ten ein freund­lich war­mes Aus­se­hen im Bau­stil der Jahr­hun­dert­wende. Es gab große majes­tä­ti­sche Bäume und wild wuchernde Hecken, die kurz davor stan­den, das ganze Gelände zu erobern. Das Wet­ter war in den ers­ten Wochen reg­ne­risch und kühl. Die Wohn­ver­hält­nisse in den Gebäu­den waren mehr als unge­müt­lich. Ich frage mich heute, wie ich diese Zeit unbe­scha­det über­le­ben konnte? Löch­rige Dächer mit wurm­sti­chi­gem Gebälk, kalte, teils feuchte Zim­mer mit undich­ten Fens­tern und Türen, Kohle-Öfen aus dem Sperr­müll, die ätzend qualm­ten und die Zim­mer mit einem Ruß­ge­stank ver­sa­hen und an den lan­gen Win­ter­aben­den waren Petro­le­um­lam­pen oder Ker­zen die ein­zige Licht­quelle.« … so steht es (und mehr) in unse­rer wei­ter­hin inter­es­san­ten Bro­schüre »20 Jahre SSM«, Down­load unter www.ssm-koeln.org

Im April 2007 hat der SSM wie­der ein schö­nes Gelände mit majes­tä­ti­schen Bäu­men und wuchern­den Hecken samt des letz­ten Gebäu­des des Mül­hei­mer Hafens im Nor­den von Mül­heim bezo­gen – ganz ohne Bol­zen­schnei­der. (Siehe Foto im Anhang vom April 2007)

Immer noch unge­dul­dig und gar nicht rich­tig erwach­sen erschien es uns doch sehr lange, bis wir unsere 40 end­lich errei­chen wür­den. So fei­ern wir einen Nach­mit­tag und Abend lang die »35« in der längst reno­vier­ten Halle am Rhein, Am Faul­bach 2 am Frei­tag, den 7. Novem­ber 2015, ab 16 Uhr bei Kaf­fee, Kuchen, Pala­ver, Reden und Musik von Ana (SSM), Klaus dem Gei­ger und dem Blas­or­ches­ter Dicke Luft.

Soweit der bis­he­rige Programmstand.

Herz­li­che Ein­la­dung an alle, die mit­fei­ern möch­ten. Ein­fach vor­bei kom­men. (Wer über­nach­ten möchte, bitte aber melden.)

Wie es sich für ein Köln in preu­ßi­scher Tra­di­tion gehört, machen wir um 22 Uhr Schluss, damit eine Nach­ba­rin nicht ein paar Minu­ten spä­ter das Ord­nungs­amt anruft und wir noch unsere Geneh­mi­gung für Ver­an­stal­tun­gen verspielen.

Über­haupt wür­den wir gerne das machen, was wir von Anfang an woll­ten. Ver­an­stal­tun­gen, Café, Second-Möbel-Ver­kauf, Repa­ra­tu­ren. Leute aus Hartz IV holen, Arbeits­plätze und Woh­nun­gen schaf­fen. Neue Arbeit – Ver­knüp­fung von Erwerbs­ar­beit und Eigenarbeit/Selbstversorgung und poli­tisch-sozia­lem Enga­ge­ment. Dafür vor­ge­se­hene Mül­heim 2020-För­der­gel­der hat die Ver­wal­tung lei­der vor­bei­rau­schen las­sen. Aber das Leben geht ja wei­ter. Viel­leicht kön­nen wir mit eurem Rat und eurer Unter­stüt­zung beim nächs­ten Jubi­läum Voll­zug melden.

Herz­lich Heinz Weinhausen


 

http://www.ssm-koeln.org/start/start.htm