Soli­da­ri­tät mit dem grie­chi­schem Volk!

Bru­tale Kürzungsmaßnahmen

Die Troika hat in Grie­chen­land bru­tale Kür­zungs­maß­nah­men durch­ge­setzt. Die Armut ist dras­tisch gestie­gen. Die Ein­kom­men der Pri­vat­haus­halte sind von 2008 bis 2012 um ein knap­pes Vier­tel gesun­ken. Beson­ders stark waren Haus­halte mit nied­ri­gem und mitt­le­rem Ein­kom­men betrof­fen. Die Arbeits­lo­sig­keit sprang zwi­schen 2008 und 2014 von 7,3 auf 26,6 Pro­zent. Die Arbeits­lo­sen­quote der Jugend­li­chen zwi­schen 15 und 29 liegt bei gut 44 Prozent.

Von 183 Kran­ken­häu­sern wur­den 100 geschlos­sen. Alle 350 Poli­kli­ni­ken, mit denen die ambu­lante Grund­ver­sor­gung sicher­ge­stellt wurde, wur­den geschlos­sen. Im Gesund­heits­sys­tem sind ins­ge­samt 26.000 Stel­len abge­baut wor­den, davon 9.100 Stel­len von Ärz­ten. Es fehlt an Medi­ka­men­ten. Die Kin­der­sterb­lich­keit steigt. 

Die Poli­tik der EU gegen­über Grie­chen­land ist men­schen­ver­ach­tend. Ihr gegen­über ist Soli­da­ri­tät gefor­dert. Die EU muß ihre Poli­tik gegen­über Grie­chen­land ändern. Statt wei­te­ren Sozi­al­ab­bau zu erzwin­gen, sollte die Bun­des­re­gie­rung dafür sor­gen,
daß die EU umge­hend Gel­der frei­gibt, die die grie­chi­sche Regie­rung für Lohn- und Ren­ten­zah­lun­gen und zur Gesund­heits­ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung benö­tigt.
Die Bun­des­re­gie­rung muß einem Schul­den­schnitt zustim­men und einer gesamt­eu­ro­päi­schen Schul­den­kon­fe­renz, die ihn ver­ab­re­det.
Im übri­gen ist daran zu erin­nern, daß alle bis­he­ri­gen grie­chi­schen For­de­run­gen nach Ent­schä­di­gun­gen für deut­sche Kriegs­ver­bre­chen igno­riert wor­den sind. Eine Rück­zah­lung einer von den Nazi­be­sat­zung erpress­ten Zwangs­an­leihe ist lange fäl­lig. Allein diese Schul­den gegen­über Grie­chen­land sind mitt­ler­weile zu einer Summe von elf Mil­li­ar­den Euro auf­ge­lau­fen.
Diese For­de­run­gen sind berech­tigt und umge­hend zu erfüllen. 

DKP Köln Innen­stadt
21.3.2015