Nach der Wahl

Ein­schät­zung der
Bun­des­tags­wahl­er­geb­nisse

Ein Wahlplakat mit der Forderung «Verdrängung Stoppen».
Foto: Klaus Stein

Nach der Wahl soll­ten wir uns gele­gent­lich mit unse­rer Stra­te­gie beschäf­ti­gen.
Aber zunächst einige Ein­schät­zun­gen. Auf­fäl­li­ges Merk­mal der dies­jäh­ri­gen Bun­des­tags­wahl ist die Auf­lö­sung tra­dier­ter Par­tei­b­in­dun­gen. Zu deutsch, der herr­schen­den Poli­tik schlägt wach­sen­des Miss­trauen ent­ge­gen. Das hat sich zuvor schon ange­kün­digt, wird aber auch deut­lich in Gestalt der Unsi­cher­heit der Pro­gno­sen, der Stim­men­ver­luste für SPD und CDU, sowie gerin­ger Stim­men­ge­winne für die FDP, die offen­bar wer­be­tech­nisch gut bera­ten den fäl­li­gen Erneue­rungs­be­darf zum Thema macht, ihn aber tech­nisch umdeu­tet. Die Grü­nen konn­ten noch vom schwin­den­den Ruf als Kli­ma­par­tei zeh­ren, obwohl die Zustim­mung im Zuge stei­gen­der Ener­gie­preise wei­ter gesun­ken ist, womög­lich wei­ter sin­ken wird.

Ein zwei­tes Merk­mal ist die unver­schämte Geheim­nis­tue­rei über die Bera­tungs­ge­gen­stände der Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen. Sie allein deu­tet dar­auf hin, dass die Poli­tik, die wir von der Ampel zu erwar­ten haben, gegen die Mehr­heit der Bevöl­ke­rung gerich­tet sein wird.


Nach der Wahl