Kul­tur­abend und Grup­pen­abend der Gruppe Innen­stadt im September

Die DKP Gruppe Köln-Innen­stadt lädt ein

Mon­tag, 15. Sep­tem­ber 2025, 19.30 Uhr – Doku­men­tar­film «The revo­lu­tion will not be tele­vi­sed«
Halle am Kar­täu­ser­wall 18 (Hin­ter­hof)

Mon­tag, 22. Sep­tem­ber 2025, 19.30 Uhr  – Dis­kus­si­ons­abend der Gruppe Innen­stadt mit Wer­ner Eggert zum Thema: «Was tun gegen die Woh­nungs­not in Köln?!«
Halle am Kar­täu­ser­wall 18 (Hin­ter­hof)

15. Sep­tem­ber: Doku­men­tar­film über den ver­such­ten Putsch in Vene­zuela 2002

Wir zei­gen den Doku­men­tar­film „The revo­lu­tion will not be tele­vi­sed“, auch: „Cha­vez: Ein Staats­streich von innen“, 2002, Irland, 64 Minu­ten, Deutsch mit Untertiteln.

Im Früh­jahr 2002 besuch­ten die iri­schen Fil­me­ma­cher Kim Bart­ley und Don­nacha O’Bri­al­lán Vene­zuela. Zu die­sem Zeit­punkt war Hugo Chà­vez seit vier Jah­ren gewähl­ter Prä­si­dent des Lan­des. Drei Jahre zuvor, im Dezem­ber 1999, wurde die neue boli­va­ri­sche Ver­fas­sung von 71,8 % der Bevöl­ke­rung ange­nom­men. Sie ent­hält umfas­sende (direkt-)demokratische und bür­ger­li­che Rechte und etli­che Bezüge auf den Befreier von der spa­ni­schen Kolo­ni­al­herr­schaft Simón Bolí­var aus dem frü­hen 19. Jahr­hun­dert. Schlüs­sel­in­dus­trien wer­den ver­staat­licht, umfas­sende Sozi­al­pro­gramme gestar­tet und es gab eine Land­re­form zuguns­ten der Klein­bau­ern. Außen­po­li­tisch äußerte sich Chà­vez anti­im­pe­ria­lis­tisch.
Die rechte Oppo­si­tion tobt. Sie fin­det schnell mäch­tige Ver­bün­dete in den USA und der George W. Bush-Regie­rung, die einen Staats­streich orga­ni­sie­ren, um Chà­vez durch eine rechte Putsch­re­gie­rung zu erset­zen. Es kommt zu Streiks, Mas­sen­de­mons­tra­tio­nen und Toten. Der Vor­sit­zende des Unter­neh­mer­ver­bands erklärt sich zum Über­gangs­prä­si­den­ten und löst als erste Amts­hand­lung unter ande­rem die Ver­fas­sung und das Par­la­ment auf. Die Macher des Films gera­ten mit­ten in das Chaos eines ver­such­ten Staats­streichs und fil­men dabei ein­zig­ar­tige Situa­tio­nen über die Kämpfe gegen kor­rupte Medien, US-ame­ri­ka­ni­sche Ein­mi­schun­gen und rechte Eli­ten, auch aus dem Prä­si­den­ten­pa­last. Für kurze Zeit – es waren keine zwei Tage – glaub­ten die Put­schis­ten, gewon­nen zu haben, doch sie hat­ten sich zu früh gefreut.

Der Film soll anre­gen, sich über die Situa­tion der Bevöl­ke­rung in Vene­zuela und über die aktu­el­len Dro­hun­gen und Angriffe des US-Impe­ria­lis­mus zu infor­mie­ren und im Anschluss zu sprechen.

22. Sep­tem­ber: Dis­kus­si­ons­abend der Gruppe Innen­stadt mit Wer­ner Eggert zum Thema: «Was tun gegen die Woh­nungs­not in Köln?!»

Bei der Kom­mu­nal­wahl 2014 war die Woh­nungs­not das beherr­schende Thema aller Par­teien im Wahl­kampf. Pas­siert ist seit­dem nichts. Im Gegen­teil: die Woh­nungs­not hat sich wei­ter ver­schärft. Das Ange­bot an güns­ti­gem Wohn­raum schrumpft unauf­hör­lich. Die Woh­nungs­si­tua­tion in Köln wird immer ange­spann­ter. Nur noch etwa 7% des Köl­ner Woh­nungs­be­stan­des sind Sozi­al­woh­nun­gen. Dem­ge­gen­über hat gut die Hälfte der Köl­ne­rin­nen und Köl­ner einen Anspruch dar­auf. Die vom Rat in den ver­gan­ge­nen Jah­ren auf­ge­leg­ten Pro­gramme zur Schaf­fung von Wohn­raum ver­puff­ten abseh­bar wir­kungs­los. Pri­vate Inves­to­ren lie­ßen sich nicht dazu bewe­gen, im Gegen­zug für städ­ti­sche Sub­ven­tio­nen beim Woh­nungs­bau auf höhere Miet­ein­nah­men zu ver­zich­ten. Im ver­gan­ge­nen Jahr wur­den so wenig Woh­nun­gen gebaut wie seit Jahr­zehn­ten nicht mehr.
Wer­ner Eggert ist lang­jäh­ri­ger Akti­vist in der Initia­tive Recht auf Stadt, die bun­des­weit Pro­teste gegen Zwangs­räu­mun­gen, Ver­drän­gung und Miet­wu­cher orga­ni­siert. Zudem war er als sach­kun­di­ger Ein­woh­ner im Bau­aus­schuss der Stadt Köln.
Wir hof­fen eine rege Teil­nahme und eine breite und frucht­bare Diskussion!