Soli­da­ri­tät mit Paläs­tina am 4. Sep­tem­ber in Köln!

Für mas­si­ven poli­ti­schen, wirt­schaft­li­chen und gesell­schaft­li­chen Druck gegen den Völ­ker­mord in Gaza!

Die DKP Köln unter­stützt die Soli­da­ri­täts­kund­ge­bung der Paläs­ti­na­ko­or­di­na­tion Köln am 4. Sep­tem­ber 2025.

Kund­ge­bung vor dem Rat­haus
auf dem Theo-Burauen-Platz
zur Rats­sit­zung am Do
4. Sep­tem­ber 2025 um 14:00 Uhr

Nach Umfra­gen sind 75 % der Deut­schen gegen wei­tere Waf­fen­lie­fe­run­gen nach Israel¹. Und das bedeu­tet auch: Sie sind gegen den von Israel mili­tä­risch kon­trol­lier­ten Hun­ger­tod der Bevöl­ke­rung in Gaza, gegen den Bom­ben­tod von unschul­di­gen Kin­dern, Frauen und Män­nern, gegen Ver­stüm­me­lun­gen und die Ver­trei­bung von Palästinenser*Innen. Die noch amtie­rende Ober­bür­ger­meis­te­rin Frau Reker und der Rat der Stadt Köln schwei­gen dazu. Ja, sie las­sen wei­ter­hin die israe­li­sche Fahne vor dem Rat­haus wehen und zei­gen damit ihre Soli­da­ri­tät und Unter­stüt­zung für die rechte Regie­rung in Israel.

Was erwar­ten wir von denen, die sich im Herbst 2025 bei den Kom­mu­nal­wah­len in Köln zur Wahl stellen?

Klare Posi­tio­nie­rung gegen­über den Kriegs­ver­bre­chen Isra­els, gestützt auf UN-Reso­lu­tio­nen, Inter­na­tio­na­ler Gerichts­hof, Amnesty Inter­na­tio­nal etc.

Ein­tre­ten für die Aner­ken­nung Paläs­ti­nas und die For­de­rung nach Been­di­gung der Besatzung

Keine Dif­fa­mie­rung und Kri­mi­na­li­sie­rung der Paläs­ti­na­so­li­da­ri­tät – Erset­zen der Anti­se­mi­tis­mus Reso­lu­tion (IHRA) durch die Jeru­sa­le­mer Erklärung

Von der Paläs­tina-Koor­di­na­tion waren 2 Vor­schläge für Anträge zur Sit­zung des Rats der Stadt Köln am 04.09.2025 an meh­rere Frak­tio­nen gesen­det worden:

1) Stich­wort: Israe­li­sche Flagge vor dem Rat­haus in Köln
Unter der aktu­el­len Ent­wick­lung des Krie­ges in Gaza beschließt der Rat der Stadt Köln, die israe­li­sche Flagge ab sofort nicht mehr vor dem Rat­haus zu hissen.

2) Stich­wort: Auf­nahme schwer kran­ker Kinde aus Gaza
Der Rat der Stadt Köln beschließt, für die Auf­nahme von schwer ver­letz­ten, kran­ken und trau­ma­ti­sier­ten Kin­dern aus Gaza mit Begleit­per­so­nen aktiv zu wer­den. Damit soll– zusam­men mit ande­ren deut­schen Städ­ten – ein klei­ner Bei­trag zur Min­de­rung des Leids der Kin­der in Gaza geleis­tet werden.

Keine der Rats­frak­tio­nen will diese Anträge in die Sit­zung am 4.9.25 ein­brin­gen. Man­che mein­ten: bes­ser erst nach der Wahl.

Wir wer­den auf jeden Fall wei­ter dafür kämpfen!

Mög­lich­kei­ten für kon­se­quen­tes Han­deln auch auf kom­mu­na­ler Ebene:

Ent­fer­nung der israe­li­schen Flagge vor dem Rat­haus als Sym­bol ein­sei­ti­ger Posi­tio­nie­rung der Stadt. Klare Ver­ur­tei­lung der Kriegs­ver­bre­chen. Über­prü­fung der diplo­ma­ti­schen, poli­ti­schen und wirt­schaft­li­chen Bezie­hun­gen zu Israel. Z.B. auch: keine offi­zi­el­len Emp­fänge für israe­li­scher Regie­rungs­ver­tre­ter, Über­prü­fung von Koope­ra­tio­nen mit Israe­li­schen Uni­ver­si­tä­ten, sofern diese das mili­tä­ri­sche Vor­ge­hen Isra­els unter­stüt­zen. Keine Waf­fen­lie­fe­run­gen vom Flug­ha­fen Köln Wahn erlauben.

Unter­stüt­zung der Behand­lung von schwer ver­letz­ten Kindern/Bewohner aus Gaza in Köl­ner Kran­ken­häu­sern oder die Bereit­stel­lung von Medikamenten.

Auf­he­bung repres­si­ver Poli­tik gegen paläs­ti­na­so­li­da­ri­sche Bewe­gung in Köln. Erset­zen IHRA-Defi­ni­tion durch die Jeru­sa­le­mer Anti­se­mi­tis­mus Reso­lu­tion. Unter­stüt­zung paläs­ti­nen­si­scher oder deutsch-paläs­ti­nen­si­scher Orga­ni­sa­tio­nen durch Finan­zie­rung ihrer Projekte.

Schwei­gen ist Komplizenschaft

 

 ¹ Stern Umfrage; 03.07.2025; Waf­fen­ex­porte nach Israel? Wie die Deut­schen jetzt dar­über denken

Dar­über hin­aus doku­men­tie­ren wir hier einen wei­te­ren Auf­ruf der Paläs­ti­na­ko­or­di­na­tion Köln zur Kom­mu­nal­wahl 2025:

Was erwar­ten wir von denen, die sich im Herbst 2025 bei den Kom­mu­nal­wah­len in Köln zur Wahl stellen?

Klare Posi­tio­nie­rung gegen­über den Kriegs­ver­bre­chen Isra­els, gestützt auf UN-Reso­lu­tio­nen, Inter­na­tio­na­ler Gerichts­hof, Amnesty Inter­na­tio­nal [2] etc.
Die Men­schen­rechte und das Völ­ker­recht gel­ten für alle Men­schen auf der Welt. In der Rea­li­tät sehen wir gerade aber einen ekla­tan­ten Bruch die­ser Rechte in einer extrem grau­sa­men Art und Weise, die nach Aus­sage zahl­rei­cher Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen wie z.B. Amnesty Inter­na­tio­nal, med­ico und der UN bei­spiel­los ist. Die israe­li­sche Regie­rung ver­treibt nicht nur die paläs­ti­nen­si­schen Bewohner*Innen in Gaza, son­dern lässt sie auch ohne Nah­rung, Trink­was­ser und medi­zi­ni­scher Ver­sor­gung elen­dig dahin­sie­chen und ster­ben. Hun­ger wird als Kriegs­waffe genutzt. Auch israe­li­sche Men­schen­rechts­or­ga­ni­sa­tio­nen spre­chen inzwi­schen von Geno­zid [3].

Ein­tre­ten für die Aner­ken­nung Paläs­ti­nas und die For­de­rung nach Been­di­gung der Besat­zung
Die Besat­zung der paläs­ti­nen­si­schen Gebiete im West­jor­dan­lands und Gaza ist die Haupt­ur­sa­che des Kon­flik­tes und muss des­halb been­det wer­den. Das muss end­lich öffent­lich benannt wer­den. Dazu gehört auch die For­de­rung nach Ver­ur­tei­lung und Sank­tio­nie­rung der zuneh­mend bru­ta­le­ren Ver­trei­bung und Anne­xion der paläs­ti­nen­si­schen Gebiete durch die Sied­ler mit Rücken­de­ckung der israe­li­schen Armee, sowie das Ein­satz für die Frei­las­sung von poli­ti­schen Gefan­ge­nen (Ärz­ten, Juris­ten, Pres­se­ver­tre­tern etc.) – und nicht nur das ein­sei­tige Ein­tre­ten für die Frei­las­sung der von der Hamas ent­führ­ten Gefangenen.

Keine Dif­fa­mie­rung und Kri­mi­na­li­sie­rung der Paläs­ti­na­so­li­da­ri­tät – Erset­zen der Anti­se­mi­tis­mus Reso­lu­tion (IHRA) durch die Jeru­sa­le­mer Erklä­rung
Die vom Rat der Stadt Köln ver­ab­schie­de­ten Anti­se­mi­tis­mus-Reso­lu­tion, die auf der IHRA-Defi­ni­tion beruht, ermög­licht, dass jeg­li­che Kri­tik an Israel als anti­se­mi­tisch ver­un­glimpft wer­den kann, und führt dazu, dass hier in Köln Men­schen, die ihr Mit­ge­fühl zei­gen und es in Form von Ver­an­stal­tun­gen oder Demons­tra­tio­nen auf die Straße tra­gen, oft dif­fa­miert oder sogar kri­mi­na­li­siert wer­den. Auch wird es immer schwe­rer, für Info­ver­an­stal­tun­gen und Aktio­nen Räume zu bekom­men. Viele Insti­tu­tio­nen (Kir­chen, Bür­ger­häu­ser…) stel­len aus Angst, als Anti­se­mi­ten dis­kre­di­tiert zu wer­den, keine Räume zu Ver­fü­gung. Der Men­schen­rechts­kom­mis­sar des Euro­pa­rats hat dies gerade deut­lich kri­ti­siert und sieht die Mei­nungs­frei­heit in Deutsch­land in Gefahr. [4]

Mög­lich­kei­ten für kon­se­quen­tes Han­deln auch auf kom­mu­na­ler Ebene:

  1. Respek­tie­rung der UN-Völ­ker­mord­kon­ven­tion und des Römi­schen Sta­tus, die Staa­ten und ihre Insti­tu­tio­nen ver­pflich­ten, einen Völ­ker­mord zu ver­hin­dern. Das bedeu­tet neben der Ent­fer­nung der israe­li­schen Flagge vor dem Rat­haus als Sym­bol ein­sei­ti­ger Posi­tio­nie­rung der Stadt[5], dass der Rat der Stadt Köln und die darin ver­tre­te­nen Par­teien eine klare Ver­ur­tei­lung der Kriegs­ver­bre­chen vor­nimmt und Ihre diplo­ma­ti­schen, poli­ti­schen und wirt­schaft­li­chen Bezie­hun­gen zu Israel über­prüft. Bei­spiele wären: keine offi­zi­el­len Emp­fänge für israe­li­scher Regie­rungs­ver­tre­ter, Über­prü­fung von Koope­ra­tio­nen mit Israe­li­schen Uni­ver­si­tä­ten, sofern diese das mili­tä­ri­sche Vor­ge­hen Isra­els unter­stüt­zen. Keine Waf­fen­lie­fe­run­gen vom Flug­ha­fen Köln Wahn erlauben.
  2. Paläs­tina braucht beson­ders in der augen­blick­li­chen Situa­tion drin­gend huma­ni­täre Unter­stüt­zung, z.B. die Behand­lung von schwer ver­letz­ten Kindern/Bewohner aus Gaza in Köl­ner Kran­ken­häu­sern oder die Bereit­stel­lung von Medi­ka­men­ten. Unter­stüt­zung der Kran­ken­häu­ser in Gaza und West­jor­dan­land in Ver­bin­dung mit huma­ni­tä­ren Orga­ni­sa­tio­nen und ggf. in direk­ter Kooperation.
  3. Auf­he­bung repres­si­ver Poli­tik gegen paläs­ti­na­so­li­da­ri­sche Bewe­gung in Köln. Erset­zen IHRA-Defi­ni­tion durch die Jeru­sa­le­mer Anti­se­mi­tis­mus Reso­lu­tion. Unter­stüt­zung paläs­ti­nen­si­scher oder deutsch-paläs­ti­nen­si­scher Orga­ni­sa­tio­nen durch Finan­zie­rung ihrer Pro­jekte und Bereit­stel­lung von Räum­lich­kei­ten für Veranstaltungen.

 Von der Paläs­tina-Koor­di­na­tion waren 2 Vor­schläge für Anträge zur Sit­zung des Rats der Stadt Köln am 04.09.2025 an meh­rere Frak­tio­nen gesen­det worden:

1) Stich­wort: Israe­li­sche Flagge vor dem Rat­haus in Köln
Unter der aktu­el­len Ent­wick­lung des Krie­ges in Gaza beschließt der Rat der Stadt Köln, die israe­li­sche Flagge ab sofort nicht mehr vor dem Rat­haus zu hissen.

2) Stich­wort: Auf­nahme schwer kran­ker Kin­der aus Gaza
Der Rat der Stadt Köln beschließt, für die Auf­nahme von schwer ver­letz­ten, kran­ken und trau­ma­ti­sier­ten Kin­dern aus Gaza mit Begleit­per­so­nen aktiv zu wer­den. Damit soll– zusam­men mit ande­ren deut­schen Städ­ten – ein klei­ner Bei­trag zur Min­de­rung des Leids der Kin­der in Gaza geleis­tet werden.

Keine der Rats­frak­tio­nen wol­len es in die Sit­zung am 4.9.25 ein­brin­gen, man­che mein­ten bes­ser erst nach der Wahl.

Wir wer­den auf jeden Fall wei­ter dafür kämpfen!

[1] Stern Umfrage; 03.07.2025; Waf­fen­ex­porte nach Israel? Wie die Deut­schen jetzt dar­über den­ken
[2] Amnesty Report vom 29.04.2025 u.a.; Bun­des­pres­se­kon­fe­renz „Die Huma­ni­täre Lage in Gaza und die Rolle der EU und Deutsch­lands“; 29.07.2025
[3] tages­schau de; 28.07.2015; israe­li­sche NGOs spre­chen von Völ­ker­mord
[4] SZ 19.06.25: Euro­pa­rat rügt Deutsch­land für Ein­schrän­kung bei Gaza-Pro­tes­ten
[5] Bei einer Unter­schrif­ten­ak­tion, u.a. vor dem Rat­haus spra­chen sich über 400 Men­schen, dage­gen aus, dass die israe­li­sche Flagge immer noch vor dem Rat­haus gehisst ist. Auch zahl­rei­che Tou­ris­ten äußer­ten ihr Befremden. 

palaes­tina-koor­di­na­tion-koeln [a e t] mailbox.org


Zum Auf­ruf zur Kund­ge­bung am 4, Sep­tem­ber der Paläs­ti­na­ko­or­di­na­tion Köln als PDF

Zum Auf­ruf zur Kom­mu­nal­wahl in NRW der Paläs­ti­na­ko­or­di­na­tion Köln als PDF