Filmabend der DKP Köln-Innenstadt

Lotte in Weimar

Die DKP Gruppe Köln Innenstadt lädt ein: Dienstag, 27. März, 19.30 Uhr Freidenkerzentrum, Bayenstraße 11

Wir zeigen den Film "Lotte in Weimar", DDR 1975

„Lotte in Weimar“ ist zunächst einmal ein Roman von Thomas Mann aus dem Jahr 1939. Er handelt von Charlotte Kestner, geb. Buff, dem realen Vorbild aus Goethes Erstlingsroman „Die Leiden des jungen Werther“. Bekannt-lich hatte sich der junge Rechtsprakti-kant Werther in Lotte verliebt. Die war indes mit Albert verlobt mit der Folge, dass Werther sich zu entleiben Veranlassung hatte.
Dieser Briefroman erschien 1774 und wurde sogleich zum Bestseller und Goethe berühmt. Es sollen zahlreiche unglücklich liebende Jünglinge nach der Lektüre durch eigene Hand gestorben sein. In der Tat war Goethe der reizenden Charlotte Buff bei seinem Aufenthalt in Wetzlar 1772 begegnet und hatte ihr gegenüber heftige Gefühle entwickelt. Es wurde indes nichts daraus. Charlotte ehelichte wenig später, wie geplant, den kurhannoverschen Legationssekretär Johann Christian Kestner, sie wurde Mutter von acht Söhnen und vier Töchtern. Damit und mit der Leitung des großbürgerlichen Hauswesens hatte sie gut zu tun. Ihr Mann starb im Jahr 1800.
Witwe Charlotte Kestner reiste im September 1816 für einige Wochen nach Weimar. Hier war ihre jüngste Schwester verheiratet. Sie traf Goethe. Einmal. Die Begegnung blieb förmlich.

Für Thomas Mann ist der Besuch bei der Schwester ein Vorwand. Denn Lotte hofft auf ein Wiedersehen mit dem prominenten Dichter.

Thomas Manns Roman hat die DEFA verfilmt. Regie: Egon Günther. Hauptrolle: Lilli Palmer. Kellner Mager wird von Rolf Ludwig, Adele Schopen-hauer von Jutta Hoffmann und Ottilie von Pogwitsch von Katharina Thalbach verkörpert – in einem Film, in dem wie im Roman wenig geschieht (Obacht Christine: Längen!), aber viel geplau-dert wird.
Gegenstand des Plots ist weniger die Begegnung mit Goethe als die Hemm-nisse. Denn zahlreiche Besucher wünschen empfangen zu werden. Da ist zunächst eine Dame, die Lotte zu malen versucht. Dann will sie Dr. Riemer sprechen, langjähriger Lehrer von Goethes Sohn August. Er hat Grund zur Klage über den Vater. Auch Adele Schopenhauer, Schwester des Philosophen, benötigt dringend Lottes Rat. August Goethe sucht sie auf, um am nächsten Tag seinem Vater von Lottes Anwesenheit in Weimar zu berichten.
Der lädt sie endlich zu einem Essen.

Auch wir bieten eins. Wein dazu. Spenden sind willkommen.

Klaus