USA, USA, usw., usw. undsoweiter....

Ein Referat über die Kriege der USA

 Walter Stehling, "Maison blanche cassee" (2016/17)
Walter Stehling, "Maison blanche cassee" (2016/17)

In seinem gleichnamigen Programm von 1965 berichtet uns Werner Fink von seiner Reise in die Usa u.a. folgendes:

Ich befand mich im 18. Stock und dachte, ich seh mal aus dem Fenster auf New York.
Was eine Enttäuschung: Ich sah nur auf die Wand eines höheren Hauses! Und ich bemerkte, das die Leute auf dem Dach dieses Hauses auch nur auf ein weiteres Haus sehen. Das ist New York, und das wollte ich einmal zur Sprache bringen- ein aussichtsloses Unternehmen.

Der Oberste Feldherr der Vereinigten Lakota- Sioux Thathanka Iyotake (Sitting Bull) meinte einmal über den zivilisatorischen Fortschritt ala USA usw.:

Der weiße Mann kann nur in der Erde herumkratzen!

Über die imperialistische Moral der USA usw. schrieb die „Junge Welt“ so treffend:

Das ist die Grundregel der regelbasierten Weltordnung, was wir wollen, müssen wir auch bekommen.

Die Heuchelei der USA usw. durchschaut auch die „Jeune Afrique“, Junges Afrika:

Der globale Westen nimmt sich wie selbstverständlich alles, was er braucht, und nennt das Menschenrechte durchsetzen. Der Chef sind dabei die USA!

Der Ukrainekrieg setzte der Illusion der EU, als Rumpfeuropa ohne Russland, den USA auf globaler Ebene Konkurrenz machen zu können, ein glanzloses Ende.
Die USA verboten nachdrücklich die Gaseinfuhren von den Bösen, ersetzten sie durch mehrfach teureres Frackinggas, zogen Industrie ab und besetzten das verlorene europäische Terrain in der Weltwirtschaft. Die USA sind der Gewinner des von ihnen 2014 iniziirten Konflikts, EU und die Ukraine die traurigen Verlierer.
Allerdings trägt die schrittweise Abkopplung von der 85%-Weltmehrheit durch ausufernde Sanktionen und dem Schüren weiterer Kriege nicht gerade dazu bei, wirklich von einem Sieg zu reden. Die Zeit des Westens als monolithische Kraft unter Führung der allmächtigen USA ist definitiv vorbei, die unilaterale Weltordnung mit Regeln nur zum eigenen Vorteil, geht so langsam in die Geschichte ein.
Der kollektive Westen wird derzeit nur noch von Propaganda und dem moralischen Band der Dauerentrüstung gehalten- transatlantischer Irrationalismus, imperiale Selbstüberschätzung und ökonomische Dummheit lassen ihn zusehens in die selbst- verschuldete Isolation absinken. „Mann Gottes, ihr seid kaum 15% der Menschheit!“, sagt ein indischer Passant einem westlichen Journalisten in einem Telegram-Meme.
Mit den unsterblichen Worten des sprachgewaltigen Giovanni Trapattoni gesprochen:
Rumpfeuropa und Rumpfukraine sind halbe Flasche leer. Ein afrikanischer Witz sagt: „Frau Baerbock ist die beste Außenministerin, die die USA je hatten“. USA, wer solche Freunde hat, braucht gar keine Feinde mehr, sagt Noam Chomski, der vor dem Ende der Menschheit warnt, sollte die unheilige Allianz von Neocons, Neolibs und dem militärisch industriellen Komplex weiter die Welt in den Griff bekommen.
Die Gefahr ist groß, da diese Art von Globalisierung die Menschen in den westlichen Ländern den Rechten in die Arme treibt.
Man kann aber eindeutig festhalten, das sich das Ansehen des globalen Westens, allen voran der USA, Israels und der gesamten Nato nach postkolonialen Rohstoffkriegen, einseitigen Wirtschaftsabkommen, die an Erpressung grenzen, provozierten Konflikten und dem Völkermord in Gaza, vorallem im globalen Süden im freien Fall befindet. Die Nato löst Probleme, die ihre Existenz erst erzeugte, meint der geächtete Ökonom und Vertreter des Realismus, John Mersheimer. Und Chas Freemann, US-Exbotschafter meinte unlängst, das sein Land eher einer Plutokratie gleiche, als einer Demokratie. Der belorussische Präsident Lukanschenko bezeichnet die USA usw. als „die Tollwütigen“.
Hinzu kommt, das der westliche Anteil an der Weltwirtschaft seit den 70ziger Jahren massiv gesunken ist. Einst kontrollierten alleine die USA gute 50%, heute sind es, USA und EU zusammen noch knappe 30%. Beide wurden überholt, der Anteil der BRICS-Staaten liegt aktuell bei rund 32%.

Das Thema USA ist dermassen vielschichtig und voller Widersprüche, voller Kultur, Musik und Innovation, aber auch voller Gewalt. Genossin Yvonne hat bereits den Gefängnis-industriellen Komplex abgearbeitet. Ein weiterer Bereich ist der militärisch-industrielle Komplex, dem- und das wissen wir nicht zuletzt durch die Erkenntnisse von Julien Assange- jeder Krieg recht kommt. Ja, die USA leben vom Krieg.
Und deshalb beginnen wir mit ihren Kriegen. Jeden einzelnen aufzuzählen geht kaum, viele kann man aber zusammenfassen, wie die Völkermordkriege gegen die Indianer.
Vor und in den ersten 100 ihrer Existenz sind da eben zunächst einmal die Indianer-kriege, 1607-1890, zu nennen, eine humane Formulierung für Völkermord.
Sofort nach der Gründung von Jamestown 1607 begann der erste Kolonialkrieg gegen die Indianernationen. 1620 gegen die Powhattan, einer Förderation aus mehr als 30 Stämmen. Die Pocahontas-Legende enstammt dieser Zeit. Die Powhattan-Nation konnte erst 20 Jahre später besiegt werden.
1634 provozierte man den Krieg gegen die Pequot in Südneuengland. Der Stamm wehrte sich mit blutigen Massakern, erlag aber in der vollständigen Vernichtung.
An ihn erinnern nur noch Namen, wie der des Schiffes in Hermann Melvilles Mobby Dick. Da waren es also schon mehrere Völkermorde, denen noch viele folgten.
1677-1775 folgte die rücksichtslose Landwegnahme aufgrund der Abwertung der Ureinwohner vor allem durch die Briten, als „Wilde“. Hauptverbündete waren dabei die eingeschleppten Seuchen, wie Pocken oder die Grippe.

1775-1814: Die Indianerkriege im Alten Nordwesten. In diese Zeit fällt auch der Unabhängigkeitskrieg der 13 Kolonien gegen Großbritanien, 1775-1783.
1776 erfolgte die Unabhängigkeitserklärung, 1778 griff Fankreich auf seiten der jungen USA ein und 1783 endete der Krieg formell mit dem Frieden von Paris.
Der Kampf gegen die unerwünschten Indianer, die „Rothäute“ ging weiter, für sie galten die schönen neuen Errungenschaften der sklavenhaltenden Ostküsten-Krämer nicht. Bereits ab 1774 tobte der Krieg gegen die Shawnees und Miamis, die erst 1786 unterworfen wurden und große Gebiete abtreten mussten. Gleichzeitig mit der Geburt der USA hatte der große Zug nach Westen begonnen, wurden ab 1800 die Patawatoni, die Delawares u.v.a. verdrängt und dezimiert. Dem Shawnee- Anführer Tecumseh gelang es, eine alle Stämme des mittleren Westens zusammenschließende Nationenförderation zu bilden, die aber in der Schlacht bei Tippecanoe 1811 ein Ende fand. Tecumseh kämpfte dann noch im Britisch-Amerikanischen Krieg 1812-1814, auch zweiter Unabhängigkeitskrieg genannt, floh dann nach Kanada, wo er fiel.
Perfide ist, das z.B. die Cherokee bereits 1785 einen Friedensvertrag mit Jefferson abgeschlossen hatten, nachdem dessen US-Truppen ihnen blutig zugesetzt hatten, all diese Verträge aber zynisch gebrochen wurden. North Carolina erklärte etwa gleichzeitig die Auslöschung der Cherokee zur heiligen Pflicht!

1801-1809 begann der Westlandkrieg um weitere Gebiete. 1803 wurde Louisana von Frankreich an die USA verkauft, 1804-1806 gelangen die großen „Entdeckungen“ im fernen Westen, den Rocky Mountains und der Westküste. Die ersten, die das Terain befielen, waren die Pelzhändler, besser Handelskonzerne, wie die von John Jacob Astor gegründete American Fur Company. 1814-1837: Andrew Jackson, Präsident von 1829-1837 führte die Völkermordkriege gegen die Americas mit Hilfe von Vertreibungsprogrammen, der umfangreichen brutalen Umsiedlung der Indianer.
Mit dem „Indian Remove Act“ von 1830 konnten Cherokee, Creek, Chocktaw, Seminole und andere Völker umstandslos vertrieben werden. Berühmt ist der „Pfad der Tränen“, bei dem rund ein Viertel der 25.000 umzusiedelnden Chocktaw starben.
Ebenso erging es den Creek. Die Vertreibung der Chickesaw 1837 erwies sich als schwieriger, viele tausend weigerten sich und konnten im Osten untertauchen.
Im Südwesten führten US-Siedler bereits seit 1821 die Texanischen Indianerkriege.
In der Folge wurden die Stämme der Tonkawa und Karankawa defacto ausgerottet.
Von vor 1820 rund 20.000 überlebten nur wenige Hundert, denen die Flucht nach Mexiko gelang. Aus der Schar der Andersdenkenden sei der erste Präsident der Republik Texas, Sam Houston genannt, der in seinen beiden Amtszeiten jedesmal, aber nachhaltig vergeblich, den Kurs gegenüber den Ureinwohnern in Richtung Ausgleich zu ändern versuchte. Die Kriege gegen die Indianer nahmen bis 1860 eher noch Fahrt auf. 300.000 Köpfe zählte die indigene Population zu Zeiten der mexikansichen Mission in Kalifornien. Nach dem Mexikanisch-Amerikanischen Krieg (1846-1848), indem der US-Präsident James Polk die Ausdehnung nach Südwesten mit allen Mitteln vorantrieb, waren es noch knapp die Häfte. Der Tex-Mex-Krieg endete nach der zwischenzeitlichen Besetzung von Mexiko-Stadt im Vertrag von Guadalupe-Hidalgo 1848. Mexiko musste große Gebiete abtreten. Die Indianerkriege gingen weiter, die größte Welle kommt noch.
Aber wir wollen die hier bislang nicht genannten, oft parallel geführten US-Kriege nicht übergehen. Sie gehören zur Liste.

1801-1805 und 1815: Der Amerikanisch-Tripolitanische und der Zweite Barbaresken-Krieg. Zwei, auch im europäischen Interesse geführte Kriege gegen die nordafrikanische Gemeinschaft von Algier, Tunis und Tripolis um die Befreiung der Handelsrouten von der Piraterie.
Am 2.12.1823 verkündete US-Präsident James Monroe, die nach ihm benannte Doktrin der Nichteinmischung in die Belange der beiden Hemisphären. „Amerika den Amerikanern“ begünstigte zunächst die Lateinamerikanischen Befreiungsbewegungen.
Aber sie begründete auch den „Dollarimperialismus“, der bis heute den Rest des Doppelkontinents als seinen Hinterhof ansieht.
Die beiden Kriege gegen Großbritanien und gegen Mexiko hatten wir ja schon.
1856 wurde ein interner Krieg, Jahre vor dem Bürgerkrieg gegen die Mormonen geführt, der sogenannte Utah-Krieg. Er zwang die Mormonen die weltliche Macht an die Zentralregierung abzugeben.
Die Jahre 1860-1890 werden im Besonderen geprägt vom Amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865), indem der kapitalistische Norden über die ruralen Sklaverhalter des Südens siegte. Im Allgemeinen aber auch von den Großen Indianerkriegen, der weitgehenden Völkermordvollendung. Der Umgang mit den Natives ist ein großer wunder Punkt in der Geschichte der demokratischen USA.
Auch während des Bürgerkriegs ging der Völkermord ungebrochen weiter, dezimierten und vertrieben unzählige Kriegshandlungen die Völker der Comanche, Apache, Kiowa, der zahlreichen Sioux-Stämme der großen Lakotanation. Den letzteren gelang einer der wenigen spektakulären Siege über die US-Armee. Im Sommer 1876 schlug ein vereinigtes Heer der Lakota und Dakota unter Führung des Sioux-Hunkpapa Befehlshabers Thathanka Iyotake eine Kavalerieeinheit unter General Custer am Little Big Horn in Montana vernichtend. Drei große Kriegsverbrechen der US-Truppen dürfen dabei aber auch nicht vergessen werden: 1864, Sand-Creek-Massaker an den Cheyenne und Arapaho, 1868, Angriff am Wachita auf ein wehrloses Cheyenne-Dorf, und natürlich das Massaker am Wounded Knee an den Dakota in der Pine Rigde Reservation. 1973 besetzten bewaffnete Sioux-Oglalla-Aktivisten vom American Indian Movement den Ort- und wurden niedergeschlagen. Aber seitdem steht Wounded Knee auch für den fortdauernden Widerstand gegen die Besatzung. Heute leben übrigens noch rund 400 Dakota auf den 2,8 Quadratkilometern der Reservation.
In all diesen unter dem Label „Indianerkriege“ zusammengefassten Genoziden und Landwegnahmen wurden die Ureinwohner auf weniger als 250.000 zusammen-geschossen. 130 Jahre später bezeichnen sich wieder über 5 Millionen US-Amerikaner als Native Americans, etwa die Hälfte gelten als ethnische Ureinwohner- und kämpfen weiter um ihre Rechte in etlichen sozialen Bewegungen. Übrigens werden die Verdrängungs- und Vernichtungskriege der USA in der westlichen Öffentlichkeit immer noch nicht als das angesehen, was sie waren:
Ein durch nichts entschuldbarer Völkermord aus niederen Motiven!

Fast vergessen wurde jetzt der nicht erklärte Seekrieg zwischen den USA und Frankreich 1798-1800, der „Quasi-Krieg“, in dem die US-Marine über die französischen Freibeuter siegte. Weiter geht’s in unserer Auflistung:
April- August 1898- Spanisch-Amerikanischer Krieg, wo die USA zunächst an der Seite des kubanischen Widerstandes gegen die spanische Besatzung standen, dann aber nach dem Sieg Kuba selbst besetzten und ab 1901 zu ihrer Kolonie machten.
Juni 1898- Juli 1902- Philippinisch-Amerikanischer Krieg. Die Philippinen werden bis nach dem 2. Weltkrieg US-Protektoriat.
August 1898- Besetzung und Annexion des Königreichs Hawai.
Dezember 1898- Nach dem Krieg gegen Spanien wird Puerto-Rico enpassant einfach kriegerisch annektiert.
1899-1901- Erfolgreiche Beteiligung an der Niederschlagung des Boxeraufstandes und Besetzung chinesischer Gebiete.
März 1903- Niederschlagung revolutionärer Unruhen in Honduras. Direkte mlitärische und politische Einmischung.
November 1903- Aktiv betriebene Abspaltung Panamas von Kolumbien, Volle US-Kontrolle über den Panamakanal.
1905- Einmischung in die Belange der Dominikanischen Republik im Rahmen eines
Schuldenstreits mit europäischen Staaten- Übernahme der kompletten Finanzverwaltung. Stationierung von Besatzungstruppen.
1906-1909 erfolgten mehrere Militärinterventionen zur Niederhaltung der Unabhängigkeitsbestrebungen auf Kuba. Die Insel wird zum Bordell und Kriminellen-paradies der USA.
1907- Erneute Intervention im Hinterhof Lateinamerika in Honduras zwecks Errichtung weiterer Militärbasen. Angeblich wollte man den Krieg von Honduras gegen Nicaragua beilegen.
1909-1925- US-Militärintervention in Nicaragua. Militärisches Eingreifen in innerpolitsche Auseinandersetzungen, ausschließlich im eigenen Interesse.
1912 wird Nicaragua der US-Finanz- und Militärkontrolle unterstellt.
1916 erzwingen die USA gewaltsam das Recht auf Militärbasen.
1911-1925- Erneuter Krieg gegen Honduras um die Aufrechterhaltung des US-Bananenmonopols.
1914-1915- Bewaffnete Einmischung in den Mexikanischen Bürgerkrieg zur Protektion der Regierung Carranzas.
1915-1934- Die vollständige Besetzung Haitis und Unterstellung als Protektoriat.
1916-1917- US-amerikanische Strafexpedition in Mexiko. Sie richteten sich vorwiegend gegen die revolutionären Truppen des Pancho Villa. Im Zuge dessen wurde mindestens ein Massaker an Zivilisten in einer Kleinstadt verübt.
1916-1924- Besetzung der Dominikanischen Republik.
1917-1919- Teilnahme der USA am 1. Weltkrieg in Europa auf Seiten der Entente.
Gleichzeitig: Militärintervention in Kuba.
1918-1920- Intervention an der Seite der Weißen Armee gegen die Bolschewiki.
1919 verhindert eine brutale Militärintervention eine Revolution in Honduras.
Diese gewaltsamen Einmischungen, z.B. im Vorfeld von Wahlen, gingen bis 1924.
Im September 1924 landen US-Streitkräfte in China, um Ausländer vor Unruhen zu schützen. Übergriffe gegen die chinesische Bevölkerung.
Das Spiel wiederholte sich ab Januar1925- August 1925 mehrmals.
Ebenso das permanente militärische Eingreifen in Honduras und Nicaragua
1925 bis 1933. Quasi 2-3 Interventionen pro Jahr.
1928 wird erstmalig im Briand-Kellog-Pakt zwischen den USA, Frankreich und etlichen anderen der Angriffskrieg zum Zwecke der Einverleibung von Territorium und der Einmischung völkerrechtlich geächtet.

Dezember 1941 treten die USA in den 2. Weltkrieg ein. Er endet im August 1945 mit der Kapitulation Japans nach zwei Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki. Im Grunde Kriegsverbrechen.

Dem verstorbenen Peter Strutynski vom Netzwerk Friedenskooperative verdanken wir eine vollständige Liste aller Militäroperationen der USA nach 1945-1999, 105 vom Korea- bis zum Kosovokrieg.

US-Militäreinsätze nach dem Zweiten Weltkrieg:
Korea-Krieg: 27. Juni 1950 bis 27. Juli 1953
Suez-Krise: Ägypten, 26. Juli 1956 bis 15. November 1956
Operation "Blue Bat": Libanon, 15. Juli 1958 bis 20. Oktober 1958
Taiwan-Straße: 23. August 1958 bis 1. Juni 1963
Kongo: 14. Juli 1960 bis 1. September 1962
Operation "Tailwind": Laos, 1970
Operation "Ivory Coast/Kingoin": Nordvietnam, 21. November 1970
Operation "Endweep": Nordvietnam, 27. Januar 1972 bis 27. Juli 1973
Operation "Linebacker I": Nordvietnam, 10. Mai 1972 bis 23. Oktober 1972
Operation "Linebacker II": Nordvietnam, 18. Dezember 1972 bis 29. Dezember 1972
Operation "Pocket Money": Nordvietnam, 9. Mai 1972 bis 23. Oktober 1972
Operation "Freedom Train": Nordvietnam, 6. April 1972 bis 10. Mai 1972
Operation "Arc Light": Südostasien, 18. Juni 1965 bis April 1970
Operation "Rolling Thunder": Südvietnam, 24. Februar 1965 bis Oktober 1968
Operation "Ranch Hand": Südvietnam, Januar 1962 bis Januar 1971
Kuba-Krise: weltweit, 24. Oktober 1962 bis 1. Juni 1963
Operation "Powerpack": Dominikanische Republik, 28. April 1965 bis 21. September 1966
Sechs-Tage-Krieg: Mittlerer Osten, 13. Mai 1967 bis 10. Juni 1967
Operation "Nickel Grass": Mittlerer Osten, 6. Oktober 1973 bis 17. November 1973
Operation "Eagle Pull": Kambodscha, 11. April 1975 bis 13. April 1975
Operation "Freequent Wind": Evakuierung in Südvietnam, 26. April 1975
bis 30. April 1975
Operation "Mayaguez": Kambodscha, 15. Mai 1975
Operationen "Eagle Claw/Desert One": Iran, 25. April 1980
El Salvador, Nikaragua: 1. Januar 1981 bis 1. Februar 1992
Operation "Golf von Sidra": Libyen, 18. August 1981
US-Multinational Force: Libanon, 25. August 1982 bis 11. Dezember 1987
Operation "Urgent Fury": Grenada, 23. Oktober 1982 bis 21. November 1983
Operation "Attain Document": Libyen, 26. Januar 1986 bis 29. März 1986
Operation "El Dorado Canyon": Libyen, 12. April 1986 bis 17. April 1986
Operation "Blast Furnace": Bolivien, Juli 1986 bis November 1986
Operation "Ernest Will": Persischer Golf, 24. Juli 1987 bis 2. August 1990
Operation "Praying Mantis": Persischer Golf, 17. April 1988 bis 19. April 1988
Operation "Just Cause": Panama, 20. Dezember 1989 bis 31. Januar 1990
Operation "Nimrod Dancer": Panama, Mai 1989 bis 20. Dezember 1989
Operation "Promote Liberty": Panama, 31. Januar 1990
Operation "Ghost Zone": Bolivien, März 1990 bis 1993
Operation "Sharp Edge": Liberia, Mai 1990 bis 8. Januar 1991
Operation "Desert Farewell": Südwest-Asien, 1. Januar 1992 bis 1992
Operation "Desert Calm": "Südwest-Asien, 1. März 1991 bis 1. Januar 1992
Operation "Desert Shield": 2. August 1990 bis 17. Januar 1991
Operation "Desert Storm": Irak, 17. Januar 1991 bis 28. Februar 1991
Operation "Eastern Exit": Somalia, 2. Januar 1991 bis 11. Januar 1991
Operation "Productiv Effort/Sea Angel": Bangladesh, Mai 1991 bis Juni 1991
Operation "Fiery Vigil": Philippinen, 1. bis 30. Juni 1991
Operation "Victor Squared": Haiti, 1. bis 30. September 1991
Operation "Quick Lift": Zaire, 24. September 1991 bis 7. Oktober 1991
Operation "Silver Anvil": Sierra Leone, 2. Mai 1992 bis 5. Mai 1992
Operation "Distant Runner": Ruanda, 9. April 1994 bis 15. April 1994
Operationen "Quiet Resolve"/"Support Hope": Ruanda, 22. Juli 1994 bis 30. September 1994
Operation "Uphold/Restore Democracy": Haiti, 19. September 1994 bis 31. März 1995
Operation "United Shield": Somalia, 22. Januar 1995 bis 25. März 1995
Operation "Assured Response": Liberia, April 1996 bis August 1996
Operation "Quick Response": Zentralafrikanische Republik, Mai 1996 bis August 1996
Operation "Guardian Assistance": Zaire/Ruanda/Uganda, 15. November 1996 bis 27. Dezember 1996
Operation "Pacific Haven/Quick Transit": Irak - Guam, 15. September 1996 bis 16. Dezember 1996
Operation "Guardian Retrieval": Kongo, März 1997 bis Juni 1997
Operation "Noble Obelisk": Sierra Leone, Mai 1997 bis Juni 1997
Operation "Bevel Edge": Kambodscha, Juli 1997
Operation "Noble Response": Kenia, 21. Januar 1998 bis 25. März 1998
Operation "Shepherd Venture": Guinea-Bissau, 10. Juni 1998 bis 17. Juni 1998
Operation "Infinite Reach": Sudan/Afghanistan, 20. bis 30. August 1998
Operation "Golden Pheasant": Honduras, ab März 1988
Operation "Safe Border": Peru/Ekuador, ab 1995
Operation "Laser Strike": Südafrika, ab 1. April 1996
Operation "Steady State": Südamerika, 1994 bis April 1996
Operation "Support Justice": Südamerika, 1991 bis 1994
Operation "Wipeout": Hawaii, ab 1990
Operation "Coronet Oak": Zentral- und Südamerika, Oktober 1977 bis 17. Februar 1999
Operation "Coronet Nighthawk": Zentral- und Südamerika, ab 1991
Operation "Desert Falcon": Saudi Arabien, ab 31. März 1991
Operation "Northern Watch": Kurdistan, ab 31. Dezember 1996
Operation "Provide Comfort": Kurdistan, 5. April 1991 bis Dezember 1994
Operation "Provide Comfort II": Kurdistan, 24. Juli 1991 bis 31. Dezember 1996
Operation "Vigilant Sentine I": Kuwait, ab August 1995
Operation "Vigilant Warrior": Kuwait, Oktober 1994 bis November 1994
Operation "Desert Focus": Saudi Arabien, ab Juli 1996
Operation "Phoenix Scorpion I": Irak, ab November 1997
Operation "Phoenix Scorpion II": Irak, ab Februar 1998
Operation "Phoenix Scorpion III": Irak, ab November 1998
Operation "Phoenix Scorpion IV": Irak, ab Dezember 1998
Operation "Desert Strike": Irak, 3. September 1996; Cruise Missile-Angriffe: Irak, 26. Juni 1993, 17. Januar 1993, Bombardements: Irak, 13. Januar 1993
Operation "Desert Fox": Irak, 16. Dezember 1998 bis 20. Dezember 1998
Operation "Provide Promise": Bosnien, 3. Juli 1992 bis 31. März 1996
Operation "Decisive Enhancement": Adria, 1. Dezember 1995 bis 19. Juni 1996
Operation "Sharp Guard": Adria, 15. Juni 1993 bis Dezember 1995
Operation "Maritime Guard": Adria, 22. November 1992 bis 15. Juni 1993
Operation "Maritime Monitor": Adria, 16. Juli 1992 bis 22. November 1992
Operation "Sky Monitor": Bosnien-Herzegowina, ab 16. Oktober 1992
Operation "Deliberate Forke": Bosnien-Herzegowina, ab 20. Juni 1998
Operation "Decisive Edeavor/Decisive Edge": Bosnien-Herzegowina, Januar 1996 bis Dezember 1996
Operation "Deny Flight": Bosnien, 12. April 1993 bis 20. Dezember 1995
Operation "Able Sentry": Serbien-Mazedonien, ab 5. Juli 1994
Operation "Nomad Edeavor": Taszar, Ungarn, ab März 1996
Operation "Nomad Vigil": Albanien, 1. Juli 1995 bis 5. November 1996
Operation "Quick Lift": Kroatien, Juli 1995
Operation "Deliberate Force": Republika Srpska, 29. August 1995 bis 21. September 1995
Operation "Joint Forge": ab 20. Juni 1998
Operation "Joint Guard": Bosnien-Herzegowina, 20. Juni 1998
Operation "Joint Edeavor": Bosnien-Herzegowina, Dezember 1995 bis Dezember 1996
Operation "Determined Effort": Bosnien, Juli 1995 bis Dezember 1995
Operation "Determined Falcon": Kosovo/Albanien, 15. Juni 1998 bis 16. Juni 1998
Operation "Eagle Eye": Kosovo, 16. Oktober 1998 bis 24. März 1999
Operation "Sustain Hope/Allied Harbour": Kosovo, ab 5. April 1999
Operation "Shining Hope": Kosovo, ab 5. April 1999
Operation "Cobalt Flash": Kosovo, ab 23. März 1999
Operation "Determined Force": Kosovo, 8. Oktober 1998 bis 23. März 1999

Recherchebasis FAS, Washington
Aus: Freitag, Nr. 43, 19. Oktober 2001

Die Kriege der USA ab 2000:
Nov.2001-Aug.2021- Operation Enduring Freedom, Überfall auf Afghanistan, Besetzung und Installierung einer Marionettenregierung. Permanenter Krieg, der sich zeitweilig auf Pakistan ausdehnte und in der Endphase mit hunderten täglichen Drohnenangriffen auf alles, was sich bewegte, geführt wurde. Schmählicher Abzug.
Ab 2001- Operation Enduring Freedom im Sudan zur Sicherung der Seewege.
März 2003- Operation Iraqi Freedom; Koalition der Willigen, 3. Golfkrieg. Bis 2005 bleibt der Irak unter US-Verwaltung, bis 2011 militärisch besetzt. Bis heute noch Militärbasen vorhanden- unlängst von Bauern beschossen.
März 2004- Sturz von Präsident Aristide in Haiti. Die USA stellt sich an die Spitze der UN- Eingreiftruppe, betreibt eigenen Stützpunkt mit 200 GIs.
Ebenfalls 2004 bekämpft die USA vor Somalia sogenannte Piraten- und sichert ohne Mandat die Fischfangtrawler der reichen Staaten.
2011- Lybienkrieg. Völkerrechtswidriger Angriff mit Luftschlägen und Marschflug-körpern zur Beseitigung Muammar al-Ghaddafis. Zerschlagung der staatlichen Einheit und Förderung des Djihadismus in der gesamten Region. Destabilisierung bis heute.
2014-2015 folgten vier Militärinterventionen in Uganda, Liberia, dem nahen Osten und im Jemen. Begründung: Kampf degen den islamischen Terrorismus oder Schutz vor Seuchenausbreitung, oder schlicht humanitäre Hilfe.
2017 und 2018 flogen die USA illegale Angriffe auf Ziele in Syrien im Rahmen des Syrienkrieges, der im Prinzip bis heute andauert.
Im Januar 2020 tötete die USA unter Präsident Trump mit einem Luftschlag den iranischen General Soleimani in Bagdad.
2024- rechtswidrige Luftschläge gegen die Ansarollah im Jemen, die aus Protest gegen den Völkermord der israelischen Armee an den Palästinensern die Seewege im Roten Meer für Warentransporte von und nach Israel erfolgreich blockieren. Wenig später führten die USA in Syrien und Nordirak Vergeltungsangriffe durch, da etliche ihrer Basen angegriffen und US-Soldaten getötet worden waren. Hauptziel waren die iranischen Revolutionsgarden.
18 Kriege seit Anno 2000.

Und natürlich sollte man noch den Stellvertreterkrieg in der Ukraine seit 2022 gegen Russland und die massive Unterstützung des Völkermords in Gaza, sowie die völkerrechtswidrigen Unterstützungen für kaum zu zählende Umstürze, Putsche und Farbrevolutionen auf der ganzen Welt nicht vergessen.

Ab 1776 gaben sich die USA ein römisches Gepräge: Senat, Kapitol und klassizistische Bauten, konsolidierten sich mit Gewalt, entwickelten einen Imperialismus, der weltweit ihre Hegemonie einfordert, und von den Kriegen um diese profitiert.

Der Rest ist Schweigen, geht, heißt die Kanonen schießen. Hamlet.
Walter Stehling, CCAA


Text als PDF