Abwehr der sozialen Kosten von Krise und Pandemie

Stärkung der sozialen demokratischen und Friedensbewegung gegen den reaktionären Staatsumbau

Für die Mmitgliederversammlung wird das Transparent der Kreisorganisation aufgehängt.
Foto: Klaus Stein

Bundestagskandidat der DKP Köln
am 6. Februar 2021 auf der Kreismitgliederversammlung der DKP Köln gewählt

Heute, am 6. Februar 2021, hat die Kölner DKP auf ihrer Kreismitgliederversammlung den Genossen Walter Stehling zum Bundestagskandidaten im Wahlkreis Köln II bestimmt. Klaus hielt ein kurzes Referat mit dem langen Titel: «Abwehr der sozialen Kosten von Krise und Pandemie. Stärkung der sozialen demokratischen und Friedensbewegung gegen den reaktionären Staatsumbau.»

Wir diskutierten Progammforderungen: Friedenspolitik, Wohnungen, Mieten, Energie und Klima. Weitere sollen folgen.

Vor 150 Jahren, am 18. März 1871, begann die Pariser Kommune. Sie währte nur 72 Tage, war aber eins der hervorragendsten Revolutionsereignisse in der Geschichte Frankreichs. Wir planen eine Veranstaltung.


Referat zur Kreismitgliederversammlung der DKP Köln, 6. Februar 2021


 Kreismitgliederversammlung vom 6. Februar 2021 (weitere Fotos)

Hände weg vom Grundrecht auf Versammlungsfreiheit!

Eilkundgebung in Köln
Nein zum neuen Versammlungsgesetz NRW!

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Artikel 8 des Grundgesetzes – eine Arbeit von Dani Karavan an den
Glasscheiben zur Spreeseite beim Jakob-Kaiser-Haus, dem Haus der
Fraktionen des Deutschen Bundestags in Berlin.

Artikel 8,1 GG garantiert das Versammlungssrecht
(1) «Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.»
Aber Artikel 8,2 schränkt es ein:
(2) «Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden.»

Und das neue Versammlungsgesetz wird das tun, und nicht zu knapp! Es wird künftig die Möglichkeit für Versammlungen, Kundgebungen und Demonstrationen so einschränken, dass die Garantie des Artikel 8,1 hinfällig wird.

Tatsächlich ist es ein Gesetz zur Behinderung und Verhinderung von Versammlungen.
Die CDU/FDP-Landesregierung hat es am Mittwoch, den 27. Januar, in 1. Lesung in den NRW-Landtag eingebracht. Sogleich gab es Proteste. Noch am selben Abend demonstrierten 120 Jugendliche vor dem Landtagsgebäude.

Und am Samstag, den 30. Januar, versammelten sich in Köln mehrere Hundert meist jugendliche Demonstrantinnen und Demonstranten auf dem Rudolfplatz. Aufgerufen hatte das Bündnis «Köln gegen Rechts». Es ist gewissermaßen zuständig, zumal künftig Aufrufe zur Blockade oder Störung von Naziaufmärschen mit Haftstrafen bis zu zwei Jahren bedroht sein werden. Ein großer Teil antifaschistischer Arbeit wäre schlichtweg verboten. Aber auch für andere Protestbewegungen hätte das Gesetz verheerende Auswirkungen.

Mit einem «Militanzverbot» ist eine Verschärfung des bisherigen Verbots von Uniformen oder uniformähnlicher Kleidung vorgesehen. Ein Auftreten von politischen Gruppen, deren Kleidungsstücke «sich ähneln», strafbar. Darunter fallen dann etwa die weißen Overalls von «Ende Gelände».

Anmelder von Demonstrationen müssen ihren Namen in der «Einladung» zur Versammlung angeben. Sie sollen belangt werden können, wenn die Versammlungen anders ablaufen, als in der Anmeldung mitgeteilt. Sowas dürfte politischen Gegnern oder behördlich veranlassten Provokateuren die Arbeit erleichtern. Namen und Adressen von Demo-Ordnern gehen an die Polizei. Sie kann dann einzelne Personen ablehnen, zumindest aber einschlägige Register und Sammelalben vervollständigen.

Das «Störungsverbot» (§ 7) zielt offenkundig auf antifaschistischen Protest ab. Schon die Absicht zu stören ist strafbar. Wer «androht», eine nicht verbotene Versammlung behindern zu wollen, soll mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder einer Geldstrafe belegt werden. Wer zur Verhinderung eines Naziaufmarsches aufruft, muss folglich mit einer Klage rechnen.


Gesetz zur Einführung eines nordrhein-westfälischen Versammlungsgesetzes und zur Änderung weiterer Vorschriften (VersammlungsgesetzEinführungsgesetz NRW - VersGEinfG NRW)


Eilkundgebung in Köln (weitere Fotos)

Auschwitzgedenktag in der Antoniterkirche fällt aus

Verschiedene Online-Angebote zum Gedenktag

Handzettel Auschwitzgedenktag 2021
Quelle: Projektgruppe 27. Januar

Zentrale Gedenkveranstaltung kann nicht stattfinden

Zum ersten Mal seit 1996 zwingt uns dieses Jahr der verschärfte Lockdown aufgrund der Coronapandemie nach intensiver Überlegung und Abwägung von Alternativen dazu, die zentrale Kölner Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus in der Antoniterkirche abzusagen.

Die Veranstaltung lebt von der Präsenz der Menschen, die sich zum Gedenken versammeln und mit ihrer Beteiligung und ihren Beiträgen das Erinnern lebendig halten. Jedes Jahr wird dabei an eine andere Gruppe von Menschen erinnert. Das geplante Thema «Gesundheitswesen in Köln in der NS-Zeit» wird am 27. Januar 2022 nachgeholt.

 

Online-Gedenkstunde am 27. Januar 2021 statt Treffen am Löwenbrunnen

Veranstaltung der Synagogen-Gemeinde Köln, des Katholischen Stadtdekanats und des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region in Verbindung mit dem Arbeitskreis Lern- und Gedenkort Jawne.

Alle Beteiligten haben Videobeiträge erstellt, die zu einer Online-Gedenkstunde zusammengefügt werden. Der Film zu dieser Gedenkstunde wird am 27.1. um 12.30 Uhr auf kirche-koeln.de veröffentlicht. Es besteht also die Möglichkeit, die Gedenkstunde um 12.30 am eigenen Computer und doch gemeinsam mit anderen zu erleben - oder natürlich auch zu einem späteren Zeitpunkt.

 

Ausstellung der Schülerinnen und Schüler zum Gedenktag im NS-Dokumentationszentrum

Da diese Ausstellung nicht besucht werden kann, wird sie auf der Homepage online präsentiert.

 

27.01. 17.00 Uhr: Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

Livestream Ravensbrück liest Ravensbrück

Die Lesung findet erstmals im digitalen Raum statt und ist dem Thema «Sehnsucht» gewidmet. Sie wird live auf Youtube gestreamt. ... Es wurden Selbstzeugnisse von zahlreichen Überlebenden aus verschiedenen Nationen ausgewählt. Sie sprechen von Selbsterhaltung und Widerstand, von «Träume[n] ohne Ende» – wie in dem titelgebendem Gedicht der Überlebenden von Auschwitz- und Ravensbrück Batsheva Dagan – und Verzweiflung. Ravensbrück Memorial Museum - YouTube Träume[n] ohne Ende.

 

Online-Veranstaltung des Auschwitz-Komitees: Dass Auschwitz nicht noch einmal sei.

Das zweite Leben nach dem Überleben

Lesung – Film – Gespräch mit Esther Bejarano, Überlebende der KZ Auschwitz und Ravensbrück, Éva Fahidi-Pusztai, Überlebende der KZ Auschwitz und Buchenwald, Eva Stocker, Budapest und Bern, Regisseurin, Sylvia Wempner, Schauspielerin, Rolf Becker, Schauspieler und Gewerkschafter. Mit Ausschnitten aus der Dokumentarfilm-Trilogie «Das zweite Leben» (noch unvollendet), Teil 1: «Der Krieg gegen die Juden», Regie: Eva Stocker (2020/2021). Bereits Online auf www.auschwitz-komitee.de/januar2021.

 

Kölner Frauengeschichtsverein

Auf der Homepage des Kölner Frauengeschichtsvereins finden Sie weitere überregionale Angebote unter dem Link zu den Gedenkveranstaltungen.


Handzettel Auschwitzgedenktag 2021.


 

Impfstoffe, Preisgestaltung und globale Verteilung

Mechanismus für «gewissen Return of Investment»

Firmenschild von BIONTECH mit Adressenangbe «An der Goldgrube 12».
Foto: Klaus Stein

Am vergangenen Freitag (15. Januar) war in den 17.00-Uhr-Nachrichten auf wdr 5 folgendes zu hören: In den kommenden Wochen wird in Deutschland weniger Impfstoff ankommen, als bestellt wurde. Der Pharmakonzern Pfizer hat der EU-Kommission mitgeteilt, dass es Lieferprobleme gebe.
Grund dafür seien Umbauten im belgischen Werk.

Pfizer werde aber gegenüber den USA und Israel seine Lieferpflichten erfüllen.

Und überraschend nannte der wdr die Preise für den Impfstoff. Sogleich wird durch die Preisdifferenzen plausibel, warum sich allein die EU Lieferungen verzögern.


Impfstoffe, Preisgestaltung und globale Verteilung


 

Produktion herunterfahren!

ZeroCovid vor dem Institut der deutschen Wirtschaft

Jegliche Produktion, die nicht der täglichen Versorgung dient, muß heruntergefahren werden!
Foto: Klaus Stein

Am 17. Januar 1951 wurde das Deutsche Industrieinstitut gegründet. 70 Jahre später heißt es Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und steht in Köln, am Konrad-Adenauer-Ufer 21, Ecke Machabäerstraße. Ein bescheidener Palast für 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Entstanden ist er 2009, Architekt Thomas van den Valentyn.

Just an dieser Ecke treffen sich coronabedingt vermummte Menschen. Sie protestieren. Aufgerufen hat die Antifa-Initiative «Köln Alarm – Aktiv gegen Rechts».

«Die Maßnahmen, die die Bundesregierung aktuell und auch vielfach in den letzten Monaten getroffen hat, dienen mehr der Aufrechterhaltung des Kapitalismus als der gesundheitlichen Fürsorge der Bevölkerung.» Ihre Forderung: «Corona bekämpfen! Menschen schützen, nicht den Kapitalismus!»

Aber sind wir hier nicht an der falschen Adresse?
Selbstverständlich nicht. Denn die Maßnahmen gegen die Coronaseuche beachten allesamt ein Tabu. Das ist die Produktion, genauer: die Produktion von Mehrwert. Sie wird nicht beeinträchtigt.
Sorgfältig achtet darauf der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) zusammen mit den Arbeitgeberverbänden. Bundesregierung samt Landesregierungen streiten sich über Details, aber die Vorgaben der Arbeitgeber und des BDI werden brav erfüllt. Solche Vorgaben formuliert an vorderster Stelle das Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW) mit Sitz in Köln und Büros in Berlin und Brüssel. Es wird von Verbänden und Unternehmen der Wirtschaft finanziert. Trägervereine sind die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der BDI. Hier stehen wir also richtig.

Denn eine vom Kapital abhängige Regierung zeigt sich unfähig, weiter reichende, aber fällige Vorkehrungen gegen die Seuche zu treffen. Für die Konzerne geht es ums unmittelbare und kurzfristige Überleben in der Überproduktionskrise. So werden die Reichen reicher und die Armen zahlreicher – bis auf die überwiegend Alten, die das Virus „sozialverträglich ableben“ lässt (Unwort des Jahre 1995, formuliert von Ärztefunktionär Vilmar gegen die Fallpauschalen). Die Interessen der auf Arbeit und Lohn angewiesenen Menschen sind für Kapital und Kabinett zweitrangig. Das zeigt die Krise. Die Seuche ist allenfalls Anlass, nicht Ursache. Und so erfährt der Widerspruch von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen aktuell eine gewaltige Sprengkraft.

Gegenwärtig macht eine Petition von sich reden, die innerhalb von zwei Tagen schon 42.000 Unterschriften gesammelt hat. Unter den Forderungen:
Wir müssen die gesellschaftlich nicht dringend erforderlichen Bereiche der Wirtschaft für eine kurze Zeit stilllegen. Fabriken, Büros, Betriebe, Baustellen, Schulen müssen geschlossen und die Arbeitspflicht ausgesetzt werden.

Für #ZeroCovid, jetzt bei Campact unterschreiben!


Produktion herunterfahren!


 Aktion ZeroCOVID vor Institut der deutschen Wirtschaft (weitere Fotos)


«Abrüsten statt Aufrüsten» am 5. Dezember

Aktionen in über 98 Städten

https://lh3.googleusercontent.com/pw/ACtC-3fe65K3caZB2rMLLCKc-yE2k9kQzYIEAOt3peGJCfDPfyWy8K5QtJpQk7pr2LhyyJ9nsaP9jdswsDpN0fipc8ejveQoVXpbuH4eVkbnui9AgWrmf1O1Y20-oDOyMYj8AtlimsiD87RZA8jsgmBydhSY=w450-noFoto: Klaus Stein

Auf der Suche nach Informationen über den Friedens-Aktionstag der bundesweiten Initiative «Abrüsten statt Aufrüsten» am 5. Dezember lässt uns die Suchmaske der WDR-Website im Stich. Ein einziger Text vom Januar 2020 wird angeboten. Es handelt sich um einen Kommentar: Selbstbewaffnung sei der falsche Weg. Angesichts von schlimmen Angriffen auf Repräsentanten unseres Staates sei der Wunsch nach Sicherheit verständlich, aber statt die potentiellen Opfer zu bewaffnen, müssten potentielle Täter entwaffnet werden. Nun, es ging um den abgelehnten Antrag eines Bürgermeisters, eine Waffe zu tragen. Aber konsequent weitergedacht taugt der Text dennoch als Kommentar für den Aufrüstungsbeschluss des Bundestags, der für den 11. Dezember vorbereitet ist.
Aber sonst gibt es keine Information über «Abrüsten statt Aufrüsten». Das muss sich ändern. Denn tatsächlich haben Aktionen in über 98 Städten stattgefunden.
In Köln versammelten sich 200 (vor Gericht erstrittene) Demonstrantinnen und Demonstranten bei kaltem Wind und klarem Himmel unter dem Motto:

«Solidarität und Kooperation statt Konfrontation –
In ein besseres Leben investieren statt in den Tod»


Aktionstag «Abrüsten statt Aufrüsten»


Aktionstag «Abrüsten statt Aufrüsten» (weitere Fotos)


Reaktionärer Staatsumbau und was man dagegen tun kann

Geheimdienste mit Bundestrojanern ausgestattet

Jean-Leon Gerome (1824 -1904), <em>«Empfang der siamesischen Botschaft im Schloss Fontainebleau am 27. Juni 1861»</em>, 1864, Schloss von Versailles
Jean-Leon Gerome (1824 -1904), «Empfang der siamesischen Botschaft im Schloss Fontainebleau am 27. Juni 1861», 1864, Schloss von Versailles
Quelle: Wikimedia Commons, CreativeCommons-Lizenz by-sa-2.0-de

Die bürgerlichen Herrschaftsformen sind nicht nur mannigfaltig, sie verändern sich ständig. Und im Zuge imperialistischer Entwicklung wird ihre soziale Basis schmal. An die Stelle von einzelnen Kapitalisten treten Trusts, große Kapitalgruppen, Monopole.

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Das Klatschen auf die Straße tragen!

Gesundheitsdemo vor Dom.

 

Pflege-Aufstand jetzt!

«Unglaublich, es hat sich nichts verändert!«
(ein Journalist)


Über den gegenwärtigen Zustand des Gesundheitswesens können die Beschäftigten sehr genau Auskunft geben. Sie wissen auch, was sich ändern muss.


Am 7. September hatte das «Kölner Bündnis für mehr Personal im Gesundheitswesen» zu einer Demonstration aufgerufen. «Das Coronavirus hat die Welt und unseren Alltag weiter fest im Griff. Diese Gefährdung von Leben hat System! In Altenheimen (wie zuletzt bei einem privaten Träger in Köln-Rodenkirchen), in Flüchtlingsunterkünften (wie im Juli in einer Sammelunterkunft in Köln-Porz), in Fabriken (wie in den Schlachtbetrieben von Tönnies) oder in engen Wohnkomplexen bricht der Virus regelmäßig aus und Menschen erkranken – weil sie unter gefährlichen Bedingungen arbeiten, produzieren, wohnen und leben müssen. Der Alltag ist das Problem!» heißt es im Aufruf.

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